Innen dämmen? Nachhaltig und baubiologisch richtig!
Eine Dämmmaßnahme auf der Innenseite der Außenwand, kann die Heizkosten sehr einfach und effektiv senken. Warum? Weil im Winter die von innen gedämmten Wände nicht mehr so stark aufgeheizt werden müssen. Die aufgebrachte Heizenergie wird spürbarer und wesentlich schneller im Raum wirksam. Aber! Bei falscher Bauweise oder Unkenntnis können Schäden und gar Schimmel entstehen. Bei einer Innendämmung wird die Außenwand von der warmen Raumluft abgeschirmt und bleibt kalt. Sollte Raumfeuchte durch die Dämmschicht dringen, weil z.B. Anschlüsse nicht luftdicht ausgeführt wurden, kann sie sich auf der äußeren kühleren Wand niederschlagen. Dann können möglicherweise unter der Dämmung Schäden durch Feuchte entstehen und es kann sogar mehr schimmeln, als ohne eine Dämmung auf der Innenseite. Sowohl die richtige Wahl des Dämmsystems, des Dämmstoffs und der Dämmstärke als auch die korrekte Ausführung sind entscheidend, um derartigen Probleme auszuschliessen.
Unsere Empfehlung: Nicht wild drauflos dämmen, sondern einen Fachmann zu Rate ziehen. Wir selbst zählen uns zu diesen und helfen Ihnen gern dabei.
Einfache Innendämmung mit Leichtlehm
Eine der ältesten und bewährtesten Innendämmungen ist die mit Leichtlehmmischungen. Leichtlehm bedeutet, das Lehm als reversibler Kleber für leichte Schüttungen aus Blähglas oder Blähton dient. Schon in der Vergangenheit wurden ähnliche Mischungen als Füllung im Fachwerkgebälk genutzt. Heute bietet diese weiterentwickelte Wissen ideale Bedingungen für eine diffusionsoffene und hoch feuchtepuffernde Leichtlehmmischung. Leichtlehme werden plastisch, erdfeucht gut modellierbar eingebaut, zwischen der Außenwand und einer verlorenen Schalung. Diese wird nach Montage entfernt. Innendämmungen aus Leichtlehmen finden überall dort Verwendung, wo beispielsweise Sichtfachwerk an historischen Gebäuden belassen werden sollen und eine Außendämmung technisch und energetisch nicht sinnvoll erscheint. Wer trotzdem das gute Raumklima erhalten möchte und zugleich die Energiekosten optimieren möchte, für den sind Leichtlehme eine mögliche Alternative zur Außendämmung. Leichtlehm kann konstruktiv bedingte Unebenheiten in den vorhandenen Außenwänden auszugleichen, wie z.B. Vor- und Rücksprünge in den Außenwänden, sowie abweichende Fluchtverläufe. Erreichbare U-Werte bei diesen Fachwerkkonstruktionen von 0.6 - 0,5 W/ mK sind dabei durchaus erreichbar. Fragen Sie uns zu den Details.
- gleicht Unebenheiten aus
- Ideal für Selberbauer, einfach zu handhaben
- günstiges Preisl - Leistungs - Verhältnis
- das optimale Raumklima von Lehm bleibt erhalten
- Innendämmung für historische Gebäude
Innendämmung mit Holzweichfaserplatten
Eine Außendämmung ist grundsätzlich immer die beste Lösung. Wandflächen können rationeller und kompakter umhüllt werden. Kritische Wärmebrücken werden vermieden. Doch verschwindet gleichzeitig das charakteristische Erscheinungsbild der Gebäudeansicht. Beispielsweise die Gründerzeithäuser, die Fachwerkhäuser und viele Andere, erhaltenswerte Fassaden würden ihr Gesicht verlieren. An dieser Stelle empfielt sich eine Innendämmung. Wir bieten verschiedene Dämmvarianten an. Fragen Sie uns, jedes Haus ist individuell. Und dafür finden wir auf jeden Fall eine individuelle Lösung.
Weitere Vorteile:
- schnellere Erwärmung der Räume, vorteilhaft bei verschiedenen Nutzern
- Möglichkeit nur Teilflächen zu dämmen
- positive Einflüsse auf die Lichtverhältnisse im Raum
- die Kältestrahlung im Winter verschwindet
- Innendämmung beugt Schimmelbildung vor
Wir bieten verschiedene Arten von Innendämmungen an.
technische Daten:
Wärmeleitfähigkeit: zwischen 0,036 - 0,045 W/mK
sinnvolle Dämmstärken: zwischen 40 - 100 mm (haben sich eit 20 Jahren bewährt)
Druckfeste und verputzbare Holzfaserdämmplatten werden in ein Lehm- oder Kalkmörtelbett geschwemmt, um den kapillaren Feuchtetransport zu gewährleisten, dann mit Dübeln befestigt, um die Last abzutragen und abschließend mit einem feuchteregulierenden Lehm- oder Kalkputz überzogen.
Bei Fachwerkhäusern NICHT EMPFEHLENSWERT. Hier bitte weiter unten lesen.
Fragen Sie uns. Wir erstellen Ihnen gern ein individuelles Angebot, auf Ihr Bauvorhaben abgestimmt,
mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Innendämmung mit Schilfrohrplatten
Häufige Anfragen erhalten wir von Bauherren, mit denkmalgeschützten Objekten. An dieser Stelle können die mit Draht gebundenen Schilfrohrdämmplatten als innenseitige Dämmung verwendet werden.
Die Verarbeitung ist ähnlich einfach:
Als erstes wird eine Ausgleichsschicht aus Natuno Lehmunterputz auf die zu dämmende Innenwand aufgetragen. In den noch frischen Lehmunterputz wird die Schilfrohrdämmplatte mit leichtem Druck hineingeschwemmt und zusätzlich mit Tellerdübeln flächig befestigt. Die Richtung der Schilfhalme sollten bevorzugt waagerecht liegen, um eine optimale Putzhaftung zu gewährleisten. Die Verarbeitung ist eher aufwändig, insbesondere wenn die Platten zwischen Deckenbalken eingeschnitten werden müssen. Es müssen sowohl die Schilfhalme als auch die Drahtbindung zugeschnitten werden.
Wärmeleitfähigkeit: ca. 0,055 W/mK
lieferbare Dämmstärken: 30, 60, 80, 120 mm
Raumseitige Dämmung mit Vorsatzschale
Wenn die raumseitige Dämmung nur im Balkenwerk befestigt werden kann, weil im Gefache kein Dübel hält oder weil die Ausfachung mit Lehm keinen Halt bietet oder weil die Außenmauer sehr uneben und schief gebaut ist, kann eine Innendämmung mit einer vorgesetzen Holzständer- oder Trockenbaukonstruktion durchgeführt werden. Zwischen die Hölzer kann dann ein Mattendämmstoff, wie z.B. eine flexible Hanfdämmung und Holzfaserdämmung ODER eine Leichtlehmfüllung eingebracht werden.
Da zwischen dem Faserdämmstoff und der bestehenden Wand keine sorptionsfähige (saugfähige) Verbindung entsteht, empfehlen wir den luftdichten Einbau einer passenden Dampfbremse auf der Innenraumseite der Dämmung.
Als innere Verkleidung kommt dann eine diffusionsfähige und verputzfähige Holzfaserdämmplatte in Frage, oder eine Lehmbauplatte, oder auch eine Holzverschalung mit Leinölanstrichen.
Dämmputz für Keller und kritische Bereiche
Als Dämm- und Entfeuchtungsschutz für den Keller und schwierige Bereiche empfehlen wir unseren Kalkdämmputz. Dieser besteht aus rein natürlichem, hydraulischem Kalk nach EN 459-1, Luftkalk nach EN 459 -1, Puzzolan und einem hochwärmedämmenden mineralischen Leichtzuschlag aus Perliten ohne weitere Zuschläge oder Zement.
Die Vorteile:
- rein mineralischer, ökologischer Dämmstoff ohne Zement
- guter Dämmwert, hydrophob eingestellt
- hervorragend einfache Verarbeitung
- feuchtigkeitsregulierend und hoch kappilaraktiv
- allergikerfreundlich
- durch den Kalkanteil hoch alkalisch und schimmelvermeidend
- ohne Dampfsperre einsetzbar
technische Eigenschaften:
Wärmeleitfähigkeit: 0,08 W/(m·K)
Mörtelgruppe: CS I I nach EN 998-1
Brandklasse: A1
Körnung: 0-2 mm
Der Kalkdämmputz kann in einer Gesamtdämmstärke bis zu 10 cm aufgetragen werden und ist überall im gesunden Wohnungsbau anwendbar:
Im Bad, in Lebensmittelräumen, im Naturkeller, in der Landwirtschaft sowie für historische Fachwerkbauten. Ausblühungen in Mauerwerksbereichen können durch den Kalkdämmputz dauerhaft verhindert werden. Jede Putzlage sollte 4 cm nicht überschreiten. Das Produkt ist stark alkalisch und sollte vom Fachmann verarbeitet werden.